Über MARA

Der gemeinnützige Verein mit mildtätigem Zweck MARA ○ Achtsam Leben Erfahren wurde im De­zem­ber 2020 ge­grün­det und hat seinen Sitz in Wien. Anlass für die Vereinsgründung war das im Jahr 2019 konzipierte internationale Ko­ope­ra­tions­pro­jekt Mindfulness for Austria, das seit 2020 schrittweise umgesetzt wird. Zunächst war Mindfulness for Austria an der Sprachschule Sphinx Lingua in Wien an­ge­sie­delt.

Achtsamkeit bildet das zentrale Thema von Mindfulness for Austria, und so übersiedelte dieses Projekt 2021 von der Sprachschule Sphinx Lingua zum gemeinnützigen Verein MARA. Mindfulness for Austria war Anlass für die Vereinsgründung. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der Sprach­schu­le Sphinx Lingua für die Ermöglichung des Pro­jekt­auf­baus von Mindfulness for Austria be­dan­ken.

Vision von MARA

Alle Menschen haben Vertrauen ins Leben

Um sich dieser Vision anzunähern, geht es zunächst darum, einen Zugang zu Gefühlen zu bekommen, um infolge einen ge­sun­den Umgang mit dem ei­ge­nen Ge­fühls­le­ben finden zu können. Mit einem ge­sun­den Umgang meinen wir, das Gefühlsleben mit dem Handeln derart in Einklang zu bringen, so­dass kein Schaden für sich selbst oder andere entsteht. Unserer Erfahrung nach sind dafür Acht­sam­keits­übun­gen hilfreich. Aus diesem Grund ist unser erster Arbeitsschritt die Be­reit­stel­lung & Verbreitung einfacher Übungen insbesondere für Menschen mit intensivem Gefühlsleben.

Mit einer verinnerlichten achtsamen Haltung kann sich mit der Zeit ein Zugang zum Urvertrauen herausbilden, sofern dieses verschüttet ist oder es nie die Möglichkeit gab, sich zu entwickeln. Dies fördert wiederum ein grundlegendes Vertrauen ins Leben. Das bedeutet nicht, dass Probleme ver­harm­lost werden oder unerkannt bleiben. Erfahrungsgemäß erleichtert es ei­nen lö­sungs­orien­tier­ten Zugang bei komplexen Problemstellungen.

Der Grundstein für MARA wurde in den letzten Jahren gelegt, als die von uns wahrnehmbaren psy­chi­schen Belastungen insbesondere bei Menschen mit Kriegs‐ und Fluchterfahrung weltweit ein be­son­ders hohes Ausmaß erreicht haben. Flucht & Migration erleben wir aus österreichischer sowie in­ter­na­tio­na­ler Perspektive als ein höchst komplexes Thema. Um nach­hal­ti­ge Lösungsansätze finden zu können, sehen wir fachübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlichster Disziplinen als eine not­wen­di­ge Voraussetzung. Eine verinnerlichte Haltung der Achtsamkeit ist für uns, wie oben be­schrie­ben, hilfreich, um diesem höchst komplexen Thema konstruktiv begegnen zu können. Aus dieser Per­spek­ti­ve kann der Verein MARA auch als Plattform für lösungsorientierte Zusammenarbeit verstanden werden.

Detaillierte Informationen zum Verein MARA finden sich auch in unseren Statuten

Haltung von MARA

Unsere Haltung ist eine verinnerlichte Haltung der Achtsamkeit als eine Mög­lich­keit, das Leben zu respektieren

Dabei orientieren wir uns an der Definition von Jon Kabat‐Zinn:

[Achtsamkeit ist] das Be­wusst­sein, das entsteht, indem man der sich ent­fal­ten­den Erfahrung von einem Moment zum anderen bewusst seine Aufmerksamkeit wid­met, und zwar im gegenwärtigen Augenblick und ohne dabei ein Urteil zu fällen“

Eine bedingungslose menschenfreundliche Haltung ist für uns Grundlage. Dies bedeutet nicht, dass das Verhalten von Menschen für uns gleichgültig ist. Es bedeutet vielmehr, dass wir Menschen allein aufgrund ihres Menschseins schätzen. Das gegenwärtige Verhalten von Menschen akzeptieren wir dabei als Teil des gegenwärtigen Lebens. Diese Haltung wird auch mit dem Ausdruck Wertfreiheit im Sinne von ohne dabei ein Urteil zu fällen beschrieben.

Hier kann es leicht zu Missverständnissen kommen: Auch mit einer wertfreien Haltung erkennen wir, wenn durch das Verhalten von Menschen Schaden angerichtet wird. Wertfreiheit in Kombination mit einer menschenfreundlichen Haltung ermöglicht uns lediglich, den bereits entstandenen Schaden als Teil des Lebens anzuerkennen. Dadurch wird der Ge­fühls­kreis­lauf weitgehend unterbrochen, und es kann sofort zu einer lösungsorientierten Herangehensweise kommen.

Wir vertreten eine Haltung des Nicht‐Wissens. Wir gehen davon aus, dass Menschen keine absolute Wahrheit verkörpern. Uns ist bewusst, dass Erfahrungen zu demselben Thema aufgrund von un­ter­schied­li­chem Vorwissen, verschiedenen Hal­tun­gen, Herangehensweisen und persönlichen Fähigkeiten unterschiedlich sein können. Genau darin sehen wir eine Chance für Entwicklung: Gelingt eine Be­ge­gnung auf Augenhöhe, kann auf natürliche Art und Weise Interesse für die Erfahrungswelten von anderen Menschen entstehen, und auf beiden Seiten kann es dadurch zu einer Per­spek­ti­ven­er­wei­te­rung kommen. Dies sehen wir als günstige Voraussetzung für gemeinsame Lösungsansätze.

Wir sehen die Welt aus einer ganzheitlichen Sicht, und wir erkennen unsere Mitverantwortung. Wir ken­nen unsere Grenzen, und wir lernen innezuhalten und zu handeln. Wir kultivieren Neugierde, ar­bei­ten mit Phantasie und Kreativität und erweitern unsere Kommunikationsfähigkeiten, um zu lernen und offen für Neues zu sein.

Gelingt es uns, diese Haltung tatsächlich zu leben, können wir höchst komplexen Themen weiterhin konstruktiv und lö­sungs­orien­tiert begegnen. Und natürlich gelingt es uns nicht immer :-)

Diese Beschreibung entspricht unserer persönlichen Erfahrung mit Achtsamkeit